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Dieses Bild stammt von der Künstlerin Vera Sistig (Homepage: www.verartet.de), die mir freundlicher Weise das Bild zur Verfügung stellte. 

 

Dieses Bild stammt von der Künstlerin Sabine Andrea Kästel (Facebook-Seite), die mir freundlicher Weise das Bild zur Verfügung stellte. 


 Dieses Bild stammt von Andrea Büttel, die mir freundlicher Weise das Bild zur Verfügung stellte


Was beeinflusst das Klima?

 

Das Klima ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren:

 

  • Aerosole & Staub;
  • Aktivitäten von Vulkanen und der Erdplatten;
  • Albedo-Effekt (Eis, Schneebedeckung, Wüsten, Steppen, Sand, Versiegelung der Böden);
  • Asteroiden- oder Kometeneinschläge;
  • Atmosphäre (Jetstream, Luftdruck, Konzentration der Treibhausgase, Aerosole und Staubteilchen, Wasserdampf);
  • Atmosphärischer Fluss mit extrem feuchter & gesättigter Luft (Bänder mit einer Höhe von 1-2 Km sowie 400-600 Km Breite und mehrere 1000 Km Länge);
  • Bergen;
  • Erdachse (Neigung, Verschiebung, Umpolung des Magnetfeldes der Erde);
  • Gezeiten (Mond, Plattentektonik und Vulkanismus);
  • Großwetterlagen (Hoch Mitteleuropa, Tief Mitteleuropa, Island-Tief, Grönland-Tief, Azoen-Hoch, Nordmeer-Hoch, Russland-Hoch, Skandinavien-Hoch, Hochdruckbrücke, Tiefdruckrinne, Vb-Tief, Omega-Hoch);
  • Kosmische Teilchen;
  • Lostagen (Wetter-Singularitäten benannt u.a. nach Heiligen oder Schutzpatronen) z.B.: Eisheiligen (11.05.-15.05.), Schafskälte (04.06.-20.06.), Siebenschläfer-Tag (27.06.), Hundstage (23.07.-23.08.), Altweibersommer (Herbst), Martini-Sommer (Um den 11.11. herum);
  • Ozeanen (Temperaturen, Meeresströmungen, Salzgehalt, Verhältnis von Süß-/Salzwasser);
  • Polarwirbeln am Nord- und Südpol (Kältehoch und Höhentief) sowie eine Störung der Strömung;
  • Sonne (Einstrahlung, Sonnenflecken);
  • Temperaturen, Niederschlägen, Windrichtungen und -stärken, Hoch-/Tiefdruckgebieten, Wolken;
  • Vegetationen (Moorgebiete, Wälder, Regenwälder, Mangoven, Bäume & Pflanzen als Treibhausgas-Speicher);
  • Wolken (Höhe, Dichte, Dampf-Gehalt, Eiskristalle, Meersalz, Wüstensand).

 

Klima-Archiv

 

  • Diese Seite beschäftigt sich u.a. mit der Frage, was ist ein Klimaarchiv, welche kulturellen, ökologischen Folgen herausragende Klimaereignisse mit sich bringen und gewährt anhand ausgewählten Beispielen einen Rückblick auf vergangene Zeiten.
  • Das Klima ist im ständigen Wandel. Vor der Erfindung eines Instrumentes zur Messung der Lufttemperatur (Thermometer) 1597 durch Galilei, des Luftdrucks (Barometer) 1643 durch Torricelli sowie des durch Großherzog Medici um 1650 ersten errichteten internationalen Messnetztes benötigt man zur Rekonstruierung des Klimas einen Blick in das Klima-Archiv.  

 

In Kurzform: Es handelt sich um Zukunftsforschung in der Vergangenheit

 

Das Klima-Archiv umfasst Narrative u.a. aus

 

  • Ablagerungsschichten in Flüssen, Seen oder Meeren (Warven);
  • Ackeranbau und Baumbestände (z.B. in den Alpen);
  • Änderung des Anbaus (Änderung der Zucht, Düngung, Feldbestellung) und Kultivierung von Lebensmitteln (z.B.: Reinheitsgebot des Bieres im Jahre 1516 oder Verdrängung des Weins durch Bier als alkoholisches Genussmittel);
  • Änderungen in der Technik, Architektur & Kunst (Bauten, Bildhauerei, Malerei, Dichtung, Musik, Philosophie, Literatur, Bildung, Mode) im Mittelalter und darüber hinaus; 
  • Änderungen in der Tierwelt und bei Mikroorganismen (Die Tropenkrankheit Malaria wurde während der kleinen Eiszeit aus dem Mittelmeer-Raum zurückgedrängt, die Pest war dagegen auf dem Vormarsch ebenfalls Läuse und Flöhe);
  • Änderungen in der Viehzucht (in Großbritannien lösten ab dem 12. Jahrhundert Schafe die Rinder ab; in Europa löst das Pferd den Ochsen ab; in Teilen Europas wird der Esel ein Nutztier);
  • Ansichtskarten (insbeondere Alpen-Gletscher, oder der Traum von weißen Weihnachten von europäischen Einwanderen aus Nordamerika ab dem 19. Jahrhundert);
  • Aufzeichnungen von Ernten (Heu- und Getreideerträge, Teuerung, Rationalisierung ...) oder Fäulnis, Ungeziefer, Schimmel, Schädlinge, Schäden, Blüte, Reife, Ernte, Erntetermine, Qualität von Aussaat, Pflanzen, Getreide, Gemüse, Obst, Wein ...;
  • Aufzeichnungen von Fischereierträgen (Insbesondere Mittelmeer, Atlantik, Nord- und Ostsee);
  • Aufzeichnungen über Steuern & Abgaben sowie dem sogen. "Zehnter";
  • Bau/Ausbau von Vorratskammern, Mühlen, Kanälen, Häfen sowie Errichtung von Leuchttürmen;
  • Landflucht;
  • Baumringen (Feuchtwarme, niederschlagsreiche Vegetationsjahre sind wachstumsfördernd; trockene Jahre sowie sehr strenge Winter sind wachstumsmindernd);
  • Beerdigungsritualen (U.a. Massengräber);
  • Berichte über Feldzüge (Alexander der Große, Hannibal bei der Alpenüberquerung, Dschingis Khan ...);
  • Bernsteinen;
  • Darstellungen in der zeitgenössischen Kunst;
  • "Demografische Wüstungs-Urne": Hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit, Mangel an Arbeitskräften, Mangel an kalorien- und proteinreichen Nahrungsmitteln, Seuchen, Missernten, Hungersnöte, Massiver Bevölkerungsrückgang durch Migration, Landflucht, Brachflächen, Wandel von Dörfern, Städten, Siedlungen zu sogen. Wüstungen;
  • Einführung von Kornkammern für die Haltbarkeit von Getreide und für den Notvorrat;
  • Einkehr in Minnesang (Mittelalter), Gedichten, Helden-Epen, Mythen, Sagen, Legenden & Märchen;
  • Einkehr in Mythenstammbäume von Kulturen, die sogen. "Kosmische Jagd"; 
  • Eiskernbohrungen;
  • Epidemien/Seuchen/Krankheiten bei Menschen und Tieren;
  • Errichtungen, Entwicklungen & Änderungen von Märkten, Messen, Jahrmärkten (Angebot, Nachfrage, Preise, Produkte, Getränke, Nahrungsmitteln), des Handels, des Transports (Wasserwege, Landwege, Tiere, Wagenbauart) und Erhebung von Zöllen, Abgaben & Steuern (Transportkosten, Versteuerung von Waren, Gütern, Produkten, Lebensmitteln);
  • Evaporite (Salzkrusten, Salzablagerungen) in Meeresböden, Lagunen;
  • Fossilien;
  • Gesteinen;
  • Historische Quellen aus Regierungszeiten von Pharaonen, Päpsten, Kaisern, Königen;
  • Hochwasser-Pegelstände (Stadtmauern etc.);
  • Höhlen (Kristalle, Stalagtiten & Stalagmiten, Malereien, Knochenfunde);
  • Holz (U.a. Verbauung insbesondere in Brunnenschächten, Möbeln, Instrumenten, Gebäuden);
  • Hungersteine (In Flüssen, z.B.: Elbe, Mosel, Rhein, Weser);
  • Intensität von Schneefällen, Frösten oder den Schneebedeckungen;
  • Jahres- und Wachstumsringen (Bäume, Muscheln, Korallen);
  • Kirchenliedern und sogen. Buß-Psalmen;
  • Knochen und Zähnen;
  • Korallen;
  • Landschaftsmalereien, Flugschriften, kolorierte Handzeichnungen, Holz- oder Kupferstiche, Fresken;
  • Muscheln bzw. Muschelschalen;
  • Petroglyphen (Felszeichnungen von Fauna, Natur oder Tieren), Bildmosaiken oder Felsmalereien;
  • Pollenanalysen (in Mooren eingelagerte Sedimente);
  • Produktion, Umlauf, Metallgehalt von Münzen;
  • Ratsprotokollen, Schadensprotokollen, Rechnungsbüchern (witterungsbedingte Bau- und Reparaturmassnahmen);
  • Sagen, Epen, Legenden oder Mythen;
  • Schiffslogbüchern;
  • Schriftlichen Quellen & Memoiren;
  • Städtischen und kirchlichen Archiven & Chroniken (Insbesondere bei heiligen, kirchlichen & liturgischen Festen/Feiertagen);
  • Stadtmauern (Markierungen von Hochwassern und Überschwemmungen);
  • Stelen, Runensteinen (z.B.: Rök), Gedenksteinen, Tontafeln, Urkunden, Verzeichnisse, Briefwechsel (vor allem im Altertum);
  • Vereisungen von Seen (Sogen. Seegfrörne), Küstenabschnitten (Nordsee, Atlantik oder Lagune von Venedig) und Meeren;
  • Wachsender/schrumpfender Bevölkerung, die Gründung/Aufgabe von Städten, vermehrte/verminderte Bautätigkeit (Kirchen, Schlösser, Klöster), florierenden/einbrechenden Handel & Gewerbe, reiche/schwache Ernten, hohe/niedrige Produktivität durch günstiges/ungünstiges Klima im Hochmittelalter;
  • Wein (Rebenblüte, Rebstockvernichtung, Unwetter, Qualität, Menge, Preise, Inflation);
  • Witterungs-, Reise- und Schiffstagebüchern;
  • Zusammensetzung, Fruchtbarkeit und Qualität der Böden.

 

  • Die ältesten Quellen eignen sich nur vereinzelt als Klima-Archiv und umfassen nur Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, außerordentliche Kälte oder Hitze, Erdbeben sowie Vulkanausbrüchen!

 

  • Ab dem späten Mittelalter sind die Beobachtungen - speziell von Sommer und Wintern - durch Gelehrte, Geistliche, Ärzte, Adel nahezu lückenlos. Hintergrund hierfür sind Schwankungen im Klimasystem und der sich verändernden Umwelt.

 

  • Ein Höhepunkt stellt ab 1450 der Buchdruck dar, mit dem auch eine breitere Bevölkerungsschicht lesen und schreiben konnte und so dass nun sogar fast täglich Wetterbeschreibungen festgehalten werden konnten.

 

 

  • Durch die flächendeckenden Instrumentenmessungen ab 1680 konnten diese in Celsius- und Fahrenheit-Skalen eingeteilt werden. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es amtliche Messnetze (z.B.: "Wärmster Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen").

 

  • Mit dem Beginn der Erkundung des Weltraums ab 1960 (U.a. durch Satelliten) sowie dem Einsatz rechenstarker Computer ist es möglich, nicht nur regionale sondern auch kontinentale Klimavorhersagen zu treffen.

 

Die Koryphäen der Klimaforschung

 

  • Wolfgang Behringer; 
  • Michael Börngen;
  • Axel Bojanowski;
  • Cornelis Easton;
  • Hermann Flohn;
  • Rüdiger Glaser;
  • Al Gore;
  • Richard Hennig;
  • Alexander von Humboldt;
  • Emmanuel Le Roy Ladurie;
  • Hubert Horace Lamb;
  • Christian Pfister;
  • Heinz Wanner;
  • Curt Weikinn;
  • Oliver Wetter!

 

Danksagung:

 

  • Eine Danksagung gilt vor allem 3 Künstlerinnen, Sabine Andrea Kästel, Vera Sistig & Andrea Bodor, die mir wundervolle Bilder für meine Homepage zur Verfügung stellten und somit viele Unterseiten zu "veredeln" halfen!